Wie heizen Sie richtig, um Schimmel zu vermeiden?


Stosslüften ist die effektivste Methode, um feuchte Luft schnell auszutauschen, ohne die Wände auskühlen zu lassen. Öffnen Sie die Fenster 5–10 Minuten komplett, am besten mehrmals am Tag. Quer- oder Durchzugslüften ist besonders wirksam. Dauerhaft gekippte Fenster hingegen verschwenden Energie und fördern Schimmel.

Schränke, Sofas oder Betten sollten nicht direkt an Aussenwänden stehen. Ein Abstand von 5–10 cm reicht, damit die Luft zirkulieren kann. Sonst staut sich Feuchtigkeit hinter den Möbeln – ein idealer Ort für Schimmel.
Viele schlafen gerne bei kühleren Temperaturen. Wird es jedoch zu kalt, kühlen die Wände aus und Feuchtigkeit aus der Atemluft setzt sich ab. Halten Sie die Temperatur bei mindestens 16–18 °C, auch im Winter.
Im Bad und in der Küche entsteht besonders viel Wasserdampf. Lüften Sie sofort nach dem Duschen oder Kochen kräftig, damit sich die Feuchtigkeit nicht in der ganzen Wohnung verteilt. Türen zu angrenzenden Räumen sollten währenddessen geschlossen bleiben.
Ein gekipptes Fenster sorgt kaum für Luftaustausch, kühlt aber die Wände rundherum stark ab. Das erhöht das Risiko für Schimmel. Besser: mehrmals täglich stosslüften.
Nasse Wäsche in der Wohnung ist ein Feuchtigkeits-Booster. Wenn möglich, trocknen Sie draussen oder in einem gut belüfteten Raum. Alternativ: Fenster öffnen und sofort nach dem Trocknen wieder schliessen.
Eine Schweizer Studie mit 149 energieeffizienten Wohnungen belegt: Schimmelgefahr sinkt spürbar, wenn mechanische Lüftung vorhanden ist – Details dazu finden Sie hier.
Stellen Sie keine Möbel direkt vor Heizkörper und hängen Sie keine schweren Vorhänge davor. So kann die warme Luft nicht zirkulieren, die Wände bleiben kälter – und das erhöht das Risiko für Kondenswasser.
Halten Sie Türen zu kühleren Räumen geschlossen. Sonst strömt warme, feuchte Luft hinein und kondensiert an den kalten Wänden. Besonders wichtig: Bade- und Küchentüren während und nach dem Kochen oder Duschen geschlossen halten.

Achten Sie auf kleine, aber wirksame Routinen: Deckel auf Kochtöpfe setzen, beim Duschen kurz das Fenster öffnen, Aquarien oder Zimmerpflanzen nicht im Übermass halten. Jede vermiedene Feuchtigkeitsquelle reduziert das Schimmelrisiko.
Schon ohne teure Geräte können Sie viel tun: Prüfen Sie regelmässig, ob Fenster beschlagen oder ob Wände anfühlen, als wären sie feucht oder kühl. Wer es genauer möchte, setzt auf ein günstiges Thermo-Hygrometer – so behalten Sie Temperatur und Luftfeuchtigkeit (ideal: 40–60 %) im Blick.
Tipp:
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Schimmel ist mehr als nur ein Schönheitsfehler an der Wand – er gefährdet Ihre Gesundheit, mindert den Wert Ihrer Immobilie und verursacht hohe Folgekosten. Je länger man wartet, desto grösser wird das Problem. Genau deshalb sollten Sie auf professionelle Unterstützung setzen, wenn es um Schimmelprävention und -sanierung geht.
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Kann Schimmel auch im Sommer entstehen, obwohl man weniger heizt?
Ja, Schimmel ist kein reines Winterproblem. Auch im Sommer kann er auftreten – besonders, wenn warme Aussenluft in kühle Kellerräume strömt. Die warme Luft enthält viel Feuchtigkeit, die an den kalten Wänden kondensiert. Deshalb sollten Kellerfenster im Hochsommer nicht dauerhaft offenstehen, sondern nur gezielt gelüftet werden, wenn die Aussentemperatur niedriger ist als im Innenraum.
Wie viel Feuchtigkeit produziert ein Haushalt durchschnittlich pro Tag?
Ein Vier-Personen-Haushalt bringt täglich zwischen 10 und 15 Liter Wasser in die Raumluft ein – allein durch Atmen, Schwitzen, Kochen, Duschen oder Wäschetrocknen. Diese Feuchtigkeit muss regelmässig abgeführt werden, sonst steigt die Luftfeuchtigkeit schnell über 60 %, und das Risiko für Schimmel nimmt deutlich zu.
Hilft es, wenn ich nur ein Zimmer stark beheize und den Rest der Wohnung kühl lasse?
Das ist keine gute Idee. Warme, feuchte Luft verteilt sich und gelangt in die kälteren Räume, wo sie an den kalten Wänden kondensiert. Genau dort entsteht dann Schimmel. Besser ist es, in allen Räumen eine Grundtemperatur von mindestens 16–18 °C zu halten und nur die Wohnräume etwas wärmer zu beheizen.
Welche Rolle spielen Zimmerpflanzen beim Schimmelrisiko?
Zimmerpflanzen sind schön, erhöhen aber auch die Luftfeuchtigkeit. Einzelne Pflanzen sind kein Problem, aber ein „Indoor-Dschungel“ kann schnell zu viel Feuchtigkeit erzeugen. Achten Sie darauf, Untersetzer nicht mit Wasser volllaufen zu lassen, und lüften Sie regelmässig. Besonders geeignet sind Pflanzen wie Bogenhanf oder Aloe Vera, die wenig Feuchtigkeit abgeben.
Kann man Schimmel allein durch Lüften verhindern?
Regelmässiges und richtiges Lüften ist die wichtigste Massnahme, reicht aber nicht allein aus. Wenn Räume dauerhaft zu kalt bleiben, helfen auch offene Fenster nicht. Lüften und Heizen müssen immer zusammen gedacht werden: Die Luftfeuchtigkeit wird durch Lüften reduziert, die Temperatur durch Heizen stabilisiert. Erst die Kombination verhindert zuverlässig Schimmel.
Was sollte ich tun, wenn ich trotz aller Vorsorge erste kleine Schimmelflecken entdecke?
Kleine Schimmelflecken (z. B. am Fensterrahmen) können Sie zunächst mit 70-prozentigem Alkohol oder speziellen Anti-Schimmel-Mitteln aus der Drogerie behandeln. Wichtig ist aber, auch die Ursache zu klären: Entstehen die Flecken durch falsches Lüften, durch Möbel, die zu nah an der Wand stehen, oder durch eine bauliche Schwachstelle? Wenn der Schimmel immer wiederkehrt oder sich grossflächig ausbreitet, sollten Sie unbedingt einen Fachmann hinzuziehen.
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